Donnerstag, den 6.8.2020, 18:50
bis Mittwoch, den 12.8.2020, 9:20
Wir sind unterwegs nach Schweden, und zwar komplett mit Hund, Katzen, Wohnwagen und vielem mehr… Im Prinzip hatten wir bereits knappe vier Wochen zuvor unser gesamtes Haus (ausgenommen die Möbel) ausgeräumt und in den Wohnwagen, unseren Anhänger, zwei Kofferräume und zwei Dachboxen gepackt.
Völlig verrückt, wie gut das ging!
Anschließend hatten wir die letzten paar Arbeitswochen in unserem Wohnwagen auf einem großen und einsam gelegenen Grundstück von Freunden stellen dürfen. Dass wir dort bleiben durften, war ein riesiger Segen für uns und hat uns den Abschied vom alten Haus und Hof etwas leichter gemacht. Einfach nur, weil es dort so schön idyllisch und ruhig war.
Zurück aber zur Gegenwart: Die Katzen beruhigen sich langsam in ihrer Box im Kofferraum und wir starten unsere Route von Lenzkirch beim Schluchsee aus Richtung Norden. Allerdings, vorläufig sind wir nur mit einem Auto unterwegs und zwar mit dem, an dem der Wohnwagen hängt.
Ich war sehr froh, nicht selbst durch Deutschland fahren zu müssen; drei Stunden Autobahn schaffen mich völlig. Unser Chef hat zusammen mit seinem Sohn einen Ausflug an die Nordsee unternommen und ist dafür mit unserem Passat und Anhänger hoch gefahren. Vielen Dank auch an dieser Stelle noch einmal dafür, das hat uns sehr entlastet.
Trotzdem bin ich bei unserer Ankunft in Rostock mega nervös und angespannt. Bis zur Abfahrt mit der Fähre bleiben uns noch 7 Stunden. Wie unser Tag in der großen Stadt an diesem heißen Tag wohl aussieht?
Nach dem Frühstück in Rostock fahren wir raus in einen der kleinen Vororte, wo wir eine Sportanlage in Ortsrandlage finden. Ein Glück! Dort parken wir unsere Fahrzeuge, laden die Katzen in den Wohnwagen um, Tobi versucht zu schlafen und ich drehe eine Runde mit Aleesha. Bei der Hitze ist sie sehr schnell platt. Doch auch jetzt noch bin ich sehr angespannt und aufgeregt. Werden wir lange in der Hitze warten müssen, bis wir auf die Fähre dürfen? Wie wird es für die Katzen auf der Fähre? Wird Tobi in der Kabine schlafen können?
Allerdings läuft alles recht gut. Während der Wartezeit packen wir die Katzen wieder in den Wohnwagen, dort haben sie es wesentlich kühler. Die Türen vom Subaru machen wir alle auf, damit Aleesha etwas Durchzug bekommt. Beim Auffahren auf die Fähre atme ich einige Male tief durch, das hilft.
Alles ist prima: die Katzen sind recht entspannt, wir genießen die Abfahrt so gut es geht, essen etwas und gehen in die Kabine um zu schlafen. Sogar Aleesha wird irgendwann ruhig und schläft neben Tobi im Bett ein. Ich kuschle mich daneben, etwas eng ist es zu dritt in dem schmalen Bett aber selbst ich schlafe ein. Hinterher noch einmal duschen, denn ein Bad haben wir auch im Zimmer. Toll!
Allerdings bin ich immernoch nicht entspannt. Ich mache mir Sorgen. Wie klappt es mit den Katzen am Zoll? Wird an der Grenze alles gut gehen? Werden sie uns löchern, weil wir so Vieles dabei haben? Immerhin sieht unsere Ladung nicht nur nach Urlaub aus… Ich versuche, alles abzulegen, loszulassen aber es gelingt mir kaum. Meine innere Anspannung wächst bis zum Anlegen in Trelleborg nahezu ins Unerträgliche.
Und — tadda: den Katzen geht es prima und wir packen sie wieder ins Auto, wir fahren beide fast als erste von der Fähre, fast sogar hintereinander. Die Grenze öffnet sich für das Auto vor uns automatisch und bleibt für uns gleich mit offen. Niemand sitzt da um zu kontrollieren. Alles super. Ich juble noch laut „Halleluja!“ im Auto und denke: Ja, Gott ist gut und er steht hinter unserem Plan. Was soll also schiefgehen?
Man vergleiche die angenommene Fahrzeit (laut Maps 14h) mit der tatsächlichen Fahrzeit….
Tobi, ich, die Katzen und Aleesha fahren der Länge nach durch Schweden. Die erste Nacht ist Bonnie total unruhig, trampelt im Bett herum, schreit und lässt uns kaum schlafen. Die Fahrt am nächsten Tag läuft entsprechend mau, ich bin sehr müde. Am Abend reden Tobi und ich über meine Sorgen und beten darüber. Das tut gut. Irgendwann entspanne ich mich und damit werden auch unsere Katzen ruhiger. Ich finde heraus, dass Lavendelöl Bonnie und mir beim Runterkommen hilft. Wir finden wunderschöne Rastplätze und selbst einen tollen Campingplatz. Dort machen wir sogar einen Tag lang Rast und ich fange an, die Reise so richtig zu genießen.
Jetzt sind wir hier, in unserem Wohnwagen, der auf unserem neuen Grundstück in Schweden steht, Tobi, die Katzen und Aleesha schlafen. Und ich? Ich finde tausend neue Gründe, mir Sorgen zu machen aber ich gebe sie alle ab. Alles ist gut gegangen, alles ist gut und „alles bleibt besser“ würde Tobi sagen.
Es regnet, der Wald um uns sieht so schön und ruhig aus mit den leichten Nebelschwaden. In dieser Idylle und Ruhe wirken all meine Sorgen so absurd und überflüssig, dass ich beinahe darüber lachen muss. In jedem Fall sitze ich hier mit meiner Kaffeetasse, schaue auf die schlafende Bande und aus dem Fenster, denke „Wunderbar, Halleluja!“ und lächle selig vor mich hin.
Välkommen, ihr zwei. Danke, für den sehr wertvollen und eindrucksvollen Blog! Viel Kraft für die Räumungsarbeiten und das Einrichten auf den Winter.
Vielen Dank!
Wir freuen uns schon so sehr auf euch!!!
Sind schon total neugierig! 🙂
Vielen Dank für den Blog.
Ja, wir freuen uns auch, dass ihr bald kommt ☺️👍🏼 Wird super.
Vielen Dank auch von mir für den Blog. Ihr habt eine gewaltige Distanz gemeistert 💪🏼😀. Respekt 🙂
Gut, dass Gott immer mitgeht. So kann es nicht schief gehen ☺️!
Seid weiterhin reichlich gesegnet 🙌🏻 !!!
Liebe Grüße – derzeit aus Büsum von allen Terranas 🕺🏻💁♀️🙍🏻♀️🤷🏻♂️🧍🏼🧍🏼
Danke, Ro, absolut korrekt. Euch auch Gottes Segen!
Lavendelöl für Bonnie 😜👍🏾
Freu mich sehr mit euch über die gelungene Ankunft!!!
Dankeschön ❤️