Winter und andere Hindernisse

Es ist der 23.11. und vor etwa vier Wochen haben wir euch einen kleinen Überblick über die noch zu bewältigenden Dinge geschrieben, die wir bis in zwei Wochen eigentlich erledigt haben wollten.
Einiges wollten wir auch schaffen, bevor es so richtig schneit… allerdings überwiegt momentan die Deadline unseres Besuchs für den Dezember; denn, der viele Schnee ist fast weg getaut und erst seit gestern hat es wieder angefangen, zu schneien…

Es ist nur so ein Gefühl, das mich beschleicht, wenn ich mir den Himmel so ansehe und die Natur beobachte: der Winter will sich nicht mehr lange zurückhalten. Alles um uns herum
sehnt sich nach dieser Ruhe und Auszeit, welche Schnee und Kälte mit sich bringen; alles scheint vorbereitet zu sein; und ehrlich gesagt: mir geht es genauso, ich sehne mich danach, aber…

Wie auch immer, wir sind eben nicht vorbereitet, denn es gibt noch zu viel zu tun. Was also haben wir alles geschafft von unserer To-Do-Liste beziehungsweise was nicht?

Bisher ist unsere Küchenhexe installiert und heizt ganz ordentlich! Alle restaurablen Holzböden sind abgeschliffen, die Ofen-Rückwand verklinkert und die meisten Wände frisch gestrichen.


Was noch? Ein Ofen unseres Gästehauses ist ebenfalls installiert und unterstützt die überschlagende Wärmepumpe hervorragend! Im Wohnzimmer ist es mit 25 Grad mollig warm.
Alle anderen Räume kommen auf 14-16 Grad; auch im oberen Stockwerk. Nun fehlt noch die Küchenhexe für die untere Küche. In der oberen Küche gibt es auch eine – die müsste ich mal ausprobieren.
Einen Miniofen haben wir auch in den Kamin oben eingebaut – der braucht aber noch ein kleines Ofenrohr. Schließlich entscheiden wir uns auch dafür, worüber wir bereits seit Längerem diskutiert haben: wir möchten eine Infrarotheizung im oberen Stockwerk anbringen, damit die Kinderzimmer leichter beheizbar sind. Außerdem soll das Elternschlafzimmer einen Heizlüfter bekommen, damit die Temperatur bei geschlossenen Türen nachts nicht zu stark absinkt.

Wie sieht es nun mit unserem Eingangsbereich am Gästehaus aus? Tobi hat gemeinsam mit einem Freund die Grundkonstruktion erstellt und zusammen mit mir die Außenverkleidung angebracht.
Toll, dass wir hierfür kaum Material kaufen mussten – die Balken hatten wir vor Längerem bei Jack und Naomi gegen Brennholz abgearbeitet und die Verschalungsbretter waren in unserer Blockhütte gelagert. Auch die Nut-und Federbretter für innen stammen von dort. Lediglich das Isoliermaterial mussten wir kaufen sowie einen Schuhtrockner und einen Heizlüfter für einen Trockenschrank.
Die Fenster haben wir gebraucht wirklich günstig bekommen und die Tür war ein Geschenk vom Nachbarn und auch ein PVC-Rest wurde uns geschenkt, der fast für den gesamten Vorraum reicht.
Wir sind sehr dankbar dafür, wie günstig wir weggekommen sind – es wären ehrlich gesagt auch kaum noch finanzielle Ressourcen vorhanden gewesen.
Noch 10 Tage, dann muss die Küchenhexe laufen und der Vorraum sollte isoliert und innen verkleidet sein – und natürlich sollte der Bodenbelag noch fertig werden, damit Schuhe voller Schnee und kleine Schneemännchen (denn oft sehen Kinder nach einer Schlittenfahrt in ihren Schneeanzügen so aus) dort bedenkenlos abtauen und trocknen können.

Der Wohnwagen steht wieder bei uns auf dem Grundstück in seiner geschützten Ecke. Allerdings haben wir weder das Sägewerk unter Dach, noch ist es in irgendeiner Weise an unserer Hütte voran gegangen. Gerne wollte ich darin weiter arbeiten, aber es ist viel zu kalt und leider musste ein wichtiges Teil des Ofenrohres aus der Hütte in unser Gästehaus abgezogen werden…

Kaum zu glauben, aber es ist der 02.Dezember und dieser Blogeintrag ist noch nicht online!!! Seit etwas mehr als zwei Wochen haben wir so richtig Winter mit Schnee und Kälte und kurzen Tagen und allem, was dazu gehört.
Morgen kommt die 10köpfige Familie hier an…zumindest sind sie unterwegs und wir hoffen auf möglichst eisfreie Straßen und beten für eine sichere Fahrt.

Wie sieht es also mit unserem Gästehaus aus? Bis auf das Dach und den Vorraum ist alles fertig geworden. Da wir die letzten Tage hohe Minustemperaturen hatten, insbesondere nachts (um die -20), haben Tobi und ich uns aufgeteilt. Es ist nicht gut, bei solchen Temperaturen nicht zu Hause zu sein – nicht in unserem Fall – zumindest dann nicht, wenn wir nicht mit Strom heizen möchten. Die Wasserleitungen könnten einfrieren und platzen. Also bleibe ich zu Hause, heize gut ein und streiche noch die letzten Wände fertig. Außerdem habe ich die Wärmelampe im Hühnerstall installiert; das war dringend notwendig. Im letzten Jahr hatten wir dort einen Heizlüfter stehen und damit habe ich mich nie so richtig anfreunden können wegen der Brandgefahr. Ich bin sehr aufgeregt, da der Countdown läuft. Gleichzeitig sind einige wunderschöne Schneeschuhwanderungen und Schneemobilfahrten eine willkommene Ablenkung und bringen die nötige Balance.

Tobi übernachtet häufig im Gästehaus und hält es dadurch warm. Außerdem spart er sich dadurch die Fahrtzeit und kann morgens pünktlich mit der Arbeit beginnen. Täglich erreichen mich Fotos mit Erfolgserlebnissen:

Heute ist Tobi in der Stadt unterwegs für die allerletzten Besorgungen. Heute abend wird er nach Hause kommen und morgen fahren wir gemeinsam zum Gästehaus, damit wir zusammen putzen und aufräumen können. Und wenn die Fahrt wie geplant läuft, dürfen wir am Nachmittag unsere Freunde bei uns willkommen heißen. „So Gott will,“ würden die Beiden sagen.

Sonstiges:

1. Freunde von uns haben eine Überraschungsparty für Tobi’s 40. veranstaltet

2. Die Vorbereitungen auf Weihnachten mit Deko und gestrickten Geschenken laufen

3. Es ist wieder Zeit für Gemütlichkeit, Schneeschuhwanderungen und Langlaufen

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